NACHRICHTEN AUS DEN FRANZÖSISCHEN PROVINZEN: Ein Wallaby streift durch die bretonische Landschaft.
Wenn man mich im letzten Jahr gefragt hätte, wo PLUMELIN liegt, hätte ich keine Antwort gewusst. Aber jetzt, da die Geschichte eines Wallabys (ein kleinwüchsiges Känguru aus Australien) in den Medien präsent ist, kann ich es sagen: Es ist ein kleines Dorf mit 2800 Einwohnern im Département Morbihan in der Bretagne.
Die Geschichte begann im Dezember letzten Jahres, als ein Einwohner von PLUMELIN seinen Augen nicht traute und bei einem Spaziergang ein Wallaby sah. Seitdem wurde das Wallaby an mehreren Orten von verschiedenen Personen gesehen. Laut dem Bürgermeister der Gemeinde spaziert es oft am Ende des Tages am Rand der Landstraße am Ortseingang.
Kein Tierpark vermisst ein Wallaby. Wo kommt es her? Wem gehört es? Niemand weiß es!
Unglaublich, aber wahr: Laut dem französischen Amt für Biodiversität (OFB) gibt es in Morbihan Wallaby-Zuchten. Das Halten von Wallabys ist unter bestimmten Bedingungen erlaubt, u. a. muss man ein Zertifikat besitzen, das bescheinigt, dass man sich angemessen um sie kümmern kann, und die Wallabys müssen gechipt sein. Da das Wallaby als „exotische und invasive“ Art gilt, ist die Anzahl der Tiere pro Zucht begrenzt und der Besitzer des „vagabundierenden Wallabys“ muss mit einer Geldstrafe von 750,- € wegen Aussetzung in der Natur rechnen.
Für die Einwohner ist es DAS Gesprächsthema im Dorf und dieses ungewöhnliche Ereignis hält sie ganz schön auf Trab. Um die Situation zu bewältigen, hat der Bürgermeister einen Spezialisten hinzugezogen, der selbst ein Wallaby besitzt. Aber bis jetzt konnte das Tier, das in einem Gebiet von etwa 15 Hektar herumläuft, noch nicht eingefangen werden. Die Gemeinde ließ Verkehrsschilder mit einem Känguru-Symbol darauf drucken und aufstellen, um die Autofahrer zu warnen und sie dazu zu bringen, langsamer und aufmerksamer zu fahren: Ein Zusammenstoß ist sowohl für die Autofahrer als auch für das Wallaby gefährlich. Als exotische Seltenheit in Frankreich sind die Schilder drei wurden bereits gestohlen.
Wie (und wann) wird diese Geschichte enden? Die Stadtverwaltung von PLUMELIN wird dies sicherlich auf ihrer Website bekannt geben: .