FRANKREICH ENTDECKEN: Eine Radreise durch das wunderschöne Loiretal

Wer Radreisen liebt und sich dabei zusätzlich gern von Kulturdenkmälern und einer wunderschönen Landschaft inspirieren lassen will, ist im Loiretal in Frankreich genau richtig. Bereits eine einwöchige Rundreise auf den Wegen der Loire à Vélo, z.B. ausgehend von der Stadt Blois, bietet für Liebhaber und Liebhaberinnen französischer Kultur und Geschichte ein reichhaltiges Angebot.

Mit Unterstützung der Region Val de Loire ist an der Loire von Nevers bis St. Nazaire ein gut ausgeschildertes Radwegenetz entstanden, das in beide Fahrtrichtungen auf wechselnden Flussseiten befahren werden kann. Teile davon sind auch als Rundweg nutzbar. Gleichzeitig steht von Orléans bis St. Nazaire eine Zugverbindung (Train Loire à Vélo) zur Verfügung, mithilfe derer Radreisende einzelne Etappen überbrücken und auch ihre Fahrräder transportieren können.

Die Schlösser, Abteien und Gärten, die Reisende im Loiretal, aber auch entlang der Flüsse Cher, Indre und Vienne besichtigen können, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe der Region und stellen neben dem Weinanbau die Hauptattraktion dar. Die Schlösser stammen vorwiegend aus dem 15. und 16. Jahrhundert und sind Zeugnis einer Zeit, in der sich der Hof der französischen Könige im Loiretal niederließ.

Ausgehend von Blois mit seiner historischen Altstadt und dem Schloss werden hier beispielhaft die Etappen einer 6-tägigen Radreise von insgesamt 335 km beschrieben, die als Rundstrecke wieder nach Blois zurückführt. Nicht alle Schlösser und Sehenswürdigkeiten, die sich an dieser Strecke befinden, können hier berücksichtigt werden.

Die Loire – gesehen vom Schloss Amboise aus (Foto: Gabriele Kecker)

  1. Etappe (ca. 75 km): Von Blois nach Tours (gothische Kathedrale St. Gatien) durch Amboise mit dem Château d’Amboise, in dem zeitweilig Leonardo da Vinci gelebt hat. Der größte Teil der Strecke führt durch eine ursprüngliche Flusslandschaft an der Loire entlang.
  2. Etappe (ca. 55 km): Von Tours entlang der Cher nach Chinon, vorbei am Château de Villandry mit seinen berühmten Terrassengärten.
  3. Etappe (ca. 55 km): Rundweg von Chinon entlang der Vienne und Loire über (Sterbeort des heiligen St. Martin) zur gut erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage Abbaye de Fontevraud und zurück nach Chinon. Auf dieser Etappe sind noch Felswohnungen zu sehen, die man zum Teil noch besichtigen kann.
  4. Etappe (ca. 40 km): Von Chinon durch hügelige Landschaft nach Azay-le-Rideau mit seinem Renaissanceschloss, das auf einer Insel im Fluss Indre liegt. Auf dieser Strecke durchquert man das Dorf Villaines-les-Rochers, in dem Werkstätten für Korbflechterei beheimatet sind und Höhlenwohnungen entdeckt werden können (Vallée troglodytique des Goupillières).
  5. Etappe (ca. 60 km): Von Azay-le-Rideau über Montbazon nach Chenonceaux mit dem Château de Chenonceau, das über den Fluss Cher gebaut wurde und zeitweise das Zuhause von Diane de Poitier und Katharina de Medici war.
  6. Etappe (ca. 50 km): Von Chenonceaux zurück nach Blois, vorbei am Château de Chaumont.
Schloss von Chenonceaux (Foto: Gabriele Kecker)

Nicht nur Radreisende, sondern auch Weinkenner werden in dieser Region voll auf ihre Kosten kommen, ganz gleich, ob sie lieber Rotwein trinken (z.B. den aus Chinon), einen Cremant oder Weisswein. Zum Teil werden die Tuffsteinhöhlen entlang der Flussufer von den Weingütern zur Weinlagerung genutzt (z.B. in Amboise).

(deutsch/französisch)

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Vallée troglodytique des Goupillières (deutsch / französisch)

(IGP) (deutsch)

Autorin: Gabriele Kecker,